Eine Rundereise geht zu Ende. Eine neue Reise beginnt.


Martinique – hier sind wir am 27.12.2023 um 13:30 Uhr nach 24 Tagen auf dem Atlantik in der neuen Welt angekommen. Hier verbrachten wir die ersten Tage in der Karibik, machten die ersten Über- und Unterwasserausflüge und warteten auf unsere Buddy-Boote Moana und LeeLoo.
Seither ist einiges passiert. Wir haben drei weitere Länder bereist und sind im Anschluss zurück nach Martinique gekehrt.
Am 05.01. ging es gemeinsam mit den LeeLoos nach Saint Lucia, wo wir, dank euch, uns einen neuen Außenborder-Motor für die Mini-Jonny kaufen konnten. Dort erlebten wir karibisches Feiern vom feinsten, tanzten mit Locals bis in die Nacht. Am nächsten Morgen starteten wir nach dem Diesel bunkern weiter in den Süden.
In einem langen Segelschlag durch die Nacht, erleben wir das erste Mal „Segeln zu zweit auf Langfahrt“. Bisher hatten wir immer Freunde dabei. Doch nun sind wir alleine. Man merkt es uns auch an. Als der Anker fällt, sind wir müde und ausgelaugt. Eine böenreiche Nacht hat uns weitgehend wach gehalten. Doch die Neugier ist größer – auf an Land. Einklarieren und die Ortschaft erkunden.
Die nächsten Tage bleiben stürmisch und regnerisch. Fehlt eigentlich nur die Kälte. Doch es bleibt schwül-heiß. Jonas macht endlich seinen Open Water Diver, während ich Schiffsarbeiten erledige und das Land erkunde.
Schon kurze Zeit später geht es weiter. Union Island. Ein langersehnter Traum wird wahr! Nach 15 Jahren stehe ich erneut vor Lambi’s Bar in Cliffton Habour und schwelge in Erinnerungen. Wir genießen drei wunderschöne Tage – Tauchen, wandern, Ortschaft erkunden. Man möchte am liebsten nicht wieder fort. Doch das Wetter gibt uns zu denken. Wir wollen unseren Flug nicht verpassen und beschließen, auf Nummer sicher zu gehen. 125 Seemeilen zurück. Hoch am Wind. Böen. Wellen. Regen. Flaute. Eine abwechslungsreiche und anstrengende Überfahrt zurück nach Martinique. Ich bin froh, als wir in unserer „Turtle-Bucht“ den Anker wegwerfen und es geschafft haben.
Jetzt ruft die Thor Heyerdahl.
Am nächsten Morgen laufen wir im Hafen ein und beginnen die Jonny einzumotten. Segel abschlagen und verstauen. Deck entsalzen. Motor abbauen. Solar-Panele abbauen. Kühlschrank abtauen. Borddurchlässe verschließen. Wassertanks leeren. Es ist viel zu tun. Nebenbei versuchen wir zu packen. Sparsam. Wir haben zugestimmt, nur einen Koffer zu nutzen, um die Kosten niedrig zu halten. Doch auf unsere Schnorchelsachen wollen wir trotzdem nicht verzichten. Ich schiebe die Luken zu. Bringe das Vorhängeschloss an. Als allerletztes verlängern wir die Leinen und ziehen die Jonny über die Mooring-Leinen weg vom Steg. So liegt sie sicher sturmfest vertäut und unter strenger Aufsicht der Stegnachbarn. Wir machen ein letztes Foto, schultern die Rucksäcke und machen uns auf den Weg!

Was erwartet uns?
Wir werden über Miami nach Panama City fliegen. Von dort geht es mit einer kleinen Maschine weiter in den Norden Panamas. Nach Bocas del Toro. Hier liegt die Thor Heyerdahl am Anker. Gemeinsam mit den Kusis (Spitzname für die Teilnehmer des Klassenzimmer unter Segeln Projekts) werden wir am 19.01. an Bord gehen. Von Panama geht es nach Kuba – hier verlassen uns die Kusis bereits wieder für ihr mehrwöchiges Landprogramm und wir segeln mit kleiner Besatzung nach Mexiko zur Werftzeit. Wir erhoffen uns auf der Isla Mujeres auch den ein oder anderen Tauchgang! Am 08.02. geht es dann mit Zwischenstopp in der Dominikanischen Republik zurück nach Martinique! Auch auf dieser Reise werden wir euch von Zeit zu Zeit mitnehmen!

Weitere Blogartikel

Related projects